mittendrin und voll daneben
 

Das LesbenFrühlingstreffen, DAS jährliche Event mit Tausenden von Lesben, haben wir – pünktlich zum 30. Geburtstag – ins Dreieck Alsfeld-Gießen-Marburg geholt.

Von großer Bedeutung ist für uns dabei, dass wir aus drei Städten kommen.

Das bringt mit sich, dass wir räumliche Entfernungen zwischen uns haben, über die hinweg wir uns aufeinander zu bewegen müssen.

Eine Bewegung, die symbolisch auch über den Raum hinaus wichtig für uns ist:

Wir wollen uns aufeinander zu bewegen, das Miteinander, Begegnung und Kommunikation haben einen eigenen hohen Stellenwert.

Wir wollen uns gegenseitig stärken, Lesben sichtbar machen – auch auf dem Land.

Wir bewegen uns im Dreieck Marburg – Gießen - Alsfeld.

Für uns liegen darin auch drei Ebenen, in denen sich das „mittendrin und voll daneben“ spiegeln kann:

Räumlich gesehen befinden wir uns mitten in Deutschland, mitten in Europa und leben darin doch auch am Rand, eben in der Pampa, im Grünen.

Spirituell kann es darum gehen, die eigene Mitte zu finden, den Weg von der Einsamkeit oder Zweisamkeit zu Gemeinschaft zu finden und das eigene Danebensein zu respektieren oder sogar zu lieben.

Politisch sollen sogenannte Randthemen zu Weltthemen werden; wir entscheiden, was wir wichtig finden.

Und auch Weltthemen sollen in unserer Mitte einen Raum haben, wir wollen politische Akzente setzen. Und noch viel mehr ...

Da treffen wir uns in der Mitte, in unserer Mitte, schaffen eine neue Mitte, in die wir einladen wollen.

Aber die Mitte ist nicht der alleinige Ort für uns.

Wollen wir auch gar nicht.

Wir sind anders.

Wir sind auch am Rand.

Wir sind neben der Spur, anders und stolz darauf.

Wir sind nicht stimmig, passen nicht rein.

Wir sind eben auch voll daneben.

Extra.

Wir sind mittendrin im Leben.