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Programm Tagsüber

Sonntag Block 4 von 12.00 bis 14.00 Uhr

Franziska Bessau
Das LFT der Zukunft (Podiumsdisk.)

Dokumentation der Podiumsdiskussion

Lesbenfrühlingstreffen der Zukunft

Hat sich das LFT überholt?
Brauchen wir so eine Veranstaltung?

Diese und andere Fragestellungen bildeten den Ausgangspunkt der Podiumsdiskussion am Sonntag, dem 04. Juni 2006 auf dem Lesbenfrühlingstreffen in Leipzig.

In einer konstruktiven Diskussion bildete sich verständlicherweise im wesentlichen zunächst die Geschichte des LFTs heraus. Wer in der aktuellen Gegenwart zur Zukunft des LFTs spricht, bewegt die Vergangenheit und damit die darin liegende Bewegung unter Lesben.

Das mögliche heutige wie damalige Spektrum in der Vielfalt der LFTs zeigte sich. Das LFT stärkte zum einen Regionen in lesbenpolitischer Hinsicht bundesweit als aktuellen Ort der Kraft und Wurzeln. Zum anderen ist es heute und war es auch schon damals für eine Vielfalt von Vereinen, individuell lebenden Lesben sowie feministischen und nicht feministischen Gruppierungen der Ausgangspunkt für erste oder neue Impulse zu einer lesbenpolitischen Arbeit.

Mit dem Lesbenfrühlingstreffen als Wurzel unserer nunmehr in der Gegenwart offenen politischen lesbischen Sichtbarkeit, veränderten wir deutlich die Diskriminierungsstrukturen, die sowohl in der Vergangenheit als auch noch heute auf uns als Gruppe und als Individuum wirken.

Das Lesbenfrühlingstreffen ist ein Ort lesbischer Sichtbarkeit, intensiven Kontaktes, lesbischer Lebenslust und lesbischer lebendiger Kultur. Es ist ein Ort, der unsere Gesellschaft bewegt.

Das LFT ist ein Generationen-LFT mit besonderen Impulsen, da es auf bundesweiter Ebene stattfindet. Wir gehen hier einen gemeinsamen Weg im "Stopp and Go" unserer gemeinsamen Geschichte. Mit dem konstruierten und gewollten "Wir" laden wir uns zum Austausch ein. Wir nehmen zunächst die Rolle der Gastgeberin oder Gästin ein, um unsere Verbindungen in der Begegnung gemeinsam und respektvoll zu ermöglichen.
In all dem zeigt sich das ganze mögliche Spektrum unter uns und mit uns, in unserer gelebten Vielfalt konzentriert auf den gewählten Raum.

Im Verlauf der letzten Jahre wurde ein umfassender, regelmässig aktualisierter Ratgeber entwickelt, der das bereits gesammelte Know how der jeweiligen Orgagruppe anbietet und damit ihre Autonomie fördert. Zudem stehen der aktuellen Orga Unterstützerinnen zur Verfügung.
In der Podiumsdiskussion wurde deutlich, dass das LFT sich stets im Wandel befand. Heute sehen wir, dass es in wesentlichen Bereichen Erneuerungen gab. Diese können in ihrer Dynamik die Zukunft des LFTs positiv unterstützen, so zum Beispiel die Bereiche:

  • Finanzen,
  • Selbstbestimmt,
  • Schutz,
  • Tagesprogramm,
  • Kunsthandwerkerinnenmarkt,
  • Ständefrauen,
  • Abendprogramm,
  • Bettenbörse.

Desweiteren wurde über das Verhältnis zwischen Kommerz auf dem LFT, Anspruchshaltungen gegenüber dem LFT sowie dem (wohl wesentlichen) Raum für Begegnung und lustvolle lesbische Sichtbarkeit diskutiert.

Zudem sollte das LFT noch deutlicher der Idee des LFT der Generationen gerecht werden und den Bedürfnissen der Generationen sowie bereits bestehenden Kontakten mehr Raum geben. Zum Beispiel grenzen wir eine Junglesbe aus, die neben ihren individuellen Bedürfnissen als Junglesbe weiteren Kontakten interessiert ist. Der Raum in seiner respektvollen Vielfalt ist darüber vielen Gruppierungen unter uns möglich, es liegt an uns diesen zu erweitern. In der Diskussion achteten wir achtsam auf diesen positiven Wirkmechanismus und stellten innerhalb der Diskussion fest, dass insbesondere in den letzten Jahren hier positive Veränderungen stattfanden. Wir sollten ihnen vertrauen und Raum geben.

Wie in vielen anderen Beiträgen auch, wurde deutlich, dass wir tendenziell eher Negativem nachgehen als Positivem zu folgen.

Auch die weiteren, an uns getragenen Impulse zum LFT der Zukunft werden wir als Vertreterinnen des Lesbenfrühling e.V. in unsere Arbeitstreffen mit den Vertreterinnen der Orgagruppen einbringen. Interessant mitzuteilen ist an dieser Stelle, dass auf dem LFT in Leipzig gleich die nächsten drei LFTs fixiert wurden, auf denen die Inhalte der Podiumsdiskussion wieder aufgegriffen werden können: Gießen 2007, Dresden 2008 und Frankfurt 2009.
Sowohl im Mittelplenum, als auch in der Podiumsdiskussion "Zukunft des LFTs" , den Abendveranstaltungen insbesondere mit Cordula Völker und dem Abschlussplenum erlebte das LFT sich im Prozess, in der Verbindung mit der nicht immer einfachen Vergangenheit und damit in der Zukunft.

Ange Hehsling
Lesbenfrühling e.V.






















© LFT 2006