Unendliche Weiten
nichts ohne Widerspruch
willkommen im lesbenswerten Raum
Unendliche Weiten...
Mitten im Universum. In Marburg.
Auch uns begleiten Grundfragen des LFT, der Lesben, der Gesellschaft: „Geld”, „Wert”, „Dienst-Leistung”, „Kommerzialisierung”, „Solidarität”, „Lesben-Community”, „Politik”...
Dahinter stecken Fragen wie:
- Was ist das Wesen des LFTs?
- Von wo nach wo bewegen wir uns?
- Was sind die Prinzipien, die wir realisieren wollen?
In dieser Bewegung stehen auch wir, die Orga des LFT 2007 in Marburg. Und wir haben uns dafür entschieden, das gemeinsame Erleben auf dem LFT in den Mittelpunkt zu rücken. Wir wünschen uns ein LFT, zu dem alle kommen, um dabei zu sein, um zu gestalten, sich mitzuteilen, zu zeigen, zu kommunizieren, zu fragen, zu erzählen, zu sehen, zu hören, zu fühlen, um Begegnung und Austausch zu erleben. Unser Grundgedanke ist:
Jede tut, was sie will und kann.
Jede bekommt, was sie braucht.
Das heißt: Wir trennen „Leistung” auf der einen Seite von Bedürfnissen und Notwendigkeiten auf der anderen Seite.
Leistung muss sich wieder lohnen?
Wir sagen Nein. „Leistung” soll Spaß machen. Wir „leisten” füreinander und miteinander, weil wir das wollen, aus uns heraus, und um der Sache willen. Dann ist die Arbeit auf dem und für das LFT keine Erwerbs-Arbeit, es gibt keine Honorare im Sinne einer Bezahlung einer Leistung.
Umgekehrt soll keine nicht kommen können, weil sie es sich nicht leisten kann. Jede hat Anspruch auf die Befriedigung ihrer Bedürfnisse aus sich heraus, aus ihnen heraus, nicht weil wir sie uns verdienen. Das „leisten” wir uns. Welche was braucht, bekommt (Teil)Erstattungen von Fahrtkosten, Übernachtung und/ oder freien Eintritt, soweit es möglich ist.
Jede Referentin, jede Künstlerin, jede StändeLesbe, jede DJne, jede Moderatorin, jede Demorednerin, jede Helferin, jede Unterstützerin, jede Orga, jede Besucherin tut was sie will und kann, weil sie es für das LFT will, nicht weil sie dafür Geld kriegt. Zugespitzt formuliert gibt es gar keine Referentin und kein Publikum mehr. Es gibt nicht die Einen und die Anderen, die Gebenden und die Nehmenden, es gibt nur Teilnehmerinnen, Teilhaberinnen, Teilgeberinnen, Gestaltende.
Wir wollen uns gegenseitig anders wertschätzen als über Geld. Wir möchten damit auch einen gesellschaftlichen Kontrapunkt setzen, eine Alternative zeigen und an dieser Stelle miteinander leben.
... nichts ohne Widerspruch...
Trotzdem kostet das LFT Geld, die Räume, die Technik,
die Finanzierung der Bedürfnisse...
Dafür zahlen alle erst mal einen Eintritt. Wir wollen jedoch die „Eintrittspreise” stärker staffeln, d.h. dass sie niedriger beginnen und höher aufhören. Der Durchschnitt verändert sich dabei nicht. Es geht uns in unserem Konzept nicht darum zu sparen, sondern mehr Lesben die Teilnahme zu ermöglichen und Bedürfnisse zu erfüllen. Dadurch werden die Ausgaben nicht geringer als in den vorherigen Jahren. Wir gehen dabei nicht davon aus, das wir nun „Gerechtigkeit” herstellen. Widersprüche bleiben. Wir wollen unsere Entscheidungen aber so transparent wie möglich zeigen.
... willkommen im lesbenswerten Raum!
Auch unseren gemeinsamen LFT Raum wollen wir diesmal ein
bisschen anders gestalten. Die Räume stehen unter Farben,
denen wir Prinzipien, Fragestellungen, Themen zuordnen.
Darin können Workshops, Austausch und offene Begegnungen
stattfinden.
Wie in den Jahren zuvor auch wollen wir ein Programmheft erstellen. Ihr könnt Euch melden, um mit Eurem Beitrag der Mitgestaltung drin zu stehen oder auch, um eines zu erhalten, sobald es fertig ist.
Damit möglichst alle kommen können, gibt es
wieder eine AG Barrierefrei,
die sich für die Notwendigkeiten Andersfähiger
Lesben/ Lesben mit Behinderungen einsetzt. So werden auch
auf dem LFT 2007 wieder Gebärdensprachdolmetscherinnen sein.
Wir laden herzlich ein und freuen uns über alle, die Lust haben, dieses Experiment mitzugestalten. Vielleicht hat Euch unsere Idee angeregt und Ihr habt Lust, Euch einzubringen.
Für jede weitere Frage, jede Anregung, jede Idee freuen wir uns. Geht mit uns in Kontakt!
